Sozialistische Planwirtschaft als Utopie heute?
Samia Mohammed, Bremen
Der Vortrag erkundet die aktuell wieder verstärkt geführte Debatte um Sozialistische Planwirtschaft, die bereits bis in die 1920er-Jahre zurückgeht, als
Zukunftsvision und Transformationsoption hin zu einer post-kapitalistischen Gesellschaft. Es wird danach gefragt, inwiefern die Idee demokratisch-sozialistischer Planung sowie innerhalb dieser Debatte konkret vorgebrachte Modelle zur Organisation einer sozialistischen Ökonomie fruchtbar für ein progressives Überkommen des Kapitalismus und des marktförmigen Tauschs sein können – insbesondere in einem Zeitalter von deren technischer Umsetzbarkeit.
Gleichzeitig geht der Vortrag auf bisherige Leerstellen von Planungsdiskussionen ein, die unter anderem in den Bereichen der Natur- und Geschlechterverhältnisse gesehen werden.
Samia Mohammed ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Duisburg-Essen. Sie promoviert zu einer politischen Theorie der Freiheit angesichts sich zuspitzender ökonomischer und ökologischer Krisen. Ihre Interessen liegen in den Bereichen kritischer und feministischer Theorien, politischer Ökonomie und den Black Studies.