Karl Marx und das Holzdiebstahlgesetz – Nur eine historische Reminiszenz?

Wann

17. April 2024    
19:00

Wo

Villa Ichon
Goetheplatz 4, Bremen, 28203

Karl Marx und das Holzdiebstahlgesetz – Nur eine historische Reminiszenz?

Prof. Dr. jur. Jörg Arnold, Freiburg i.Br.

Die seit einiger Zeit nicht nur unter Linken zu beobachtende theoretische wie praktische Rückbesinnung auf Karl Marx hat ihren Focus vor allem auf die marxistische Ökonomie gerichtet. Die Befassung mit der Frühschrift von Marx zu den im 6. Rheinischen Landtag geführten Debatten über einen Entwurf des Holzdiebstahlgesetzes soll Anlass sein, um über die Bedeutung eines kritischen Rechts zu reflektieren, das die „gesellschaftlichen Verhältnisse zum Tanzen bringt“. Ein kritischer Marxismus braucht nicht allein die marxistische Ökonomie für die schärfere Konturierung der Utopie von einer sozialistischen, von Ausbeutung befreiten Gesellschaft, sondern es bedarf dazu auch die Einbeziehung marxistischer Rechtsphilosophie.

 

Jörg Arnold studierte Jura an der Humboldt-Universität Berlin, Promotion und Habilitation dortselbst. In der DDR als Richter und Rechtswissenschaftler tätig. Seit 1991 Strafrechtswissenschaftler am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht in Freiburg i.Br. Seit 2005 Honorarprofessor an der Universität Münster. Seit Mai 2023 im Ruhestand. Forschungsgebiete u.a. DDR-Strafrechtsgeschichte;  Menschenrechtsschutz durch Strafrecht; NSU-Aufarbeitung; Behindertenrechte („Triage“); Er ist (Vorstands)Mitglied der Internationalen Liga für Menschenrechte, des Republikanischen Anwältinnen- und Anwältevereins und Vertrauensdozent der Rosa-Luxemburg-Stiftung